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Unser smartes HUF HAUS ist erwacht


janwo - 29. Februar 2024 - 0 comments

Endlich gibt es Neuigkeiten von unserem smarten Hausbauprojekt. Lange Zeit war es hier ruhig im Blog. Das lag nicht nur daran, dass wir ins Haus gezogen sind, sondern dass zwischenzeitlich auch unsere Tochter geboren wurde. So viele Ereignisse gleichzeitig werfen dann doch den persönlichen Zeitplan zum Erstellen von Inhalten durcheinander. Was ist zwischenzeitlich fertig?

Gira X1 und S1 Einrichtung

Die komplette KNX-Einrichtung der Gira-Umgebung im X1 und S1 übernehme ich selbst. Auch wenn ich vorher nie damit gearbeitet habe, funktioniert es erstaunlich gut und intuitiv. Sehr zu empfehlen ist an dieser Stelle der YouTube-Kanal von Kai – SplendidMinds und die dazugehörige Facebook-Gruppe. Hier wurde mir echt bei allem geholfen. Genial ist auch sein großer, eigener Appstore mit unzähligen kostenlosen Erweiterungen. Sein Engagement und sein Beitrag für die Gira-Community soll daher an dieser Stelle sehr dankbar erwähnt werden!

Einrichtung im Gira Projekt-Assistenten (Desktop/Tablet-View)

Bisher habe ich alles eingerichtet, bis auf die Philipps Hue Thematik. Leider wollen die Leuchten noch nicht so, wie ich das möchte, aber das wird schon. Kleiner Preistipp: Ich habe eine Phillips Hue Bridge 2.0 im Einsatz, aber die Zigbee-Leuchtmittel alle von Paulmann gekauft. Qualitativ top und preislich etwas preiswerter als die originalen Hue-Produkte. Meine gesamten Leuchtmittel habe ich zum Black-Friday gekauft und 30 % Rabatt bekommen.

Wenn man ein HUF HAUS baut, wird man im Planungsprozess mit der Lichtplanung von HUF zusammensitzen. Der dortige Partnerlieferant hatte (zu unserem Zeitpunkt) allerdings keinerlei smarte Produkte im Angebot. Dafür waren die Lampen alle unglaublich teuer. Wir haben jetzt mehr Intelligenz in der Lampe, aber das zu einem wesentlich attraktiveren Preis. Ich denke, hier muss in Zukunft noch mehr auf der Angebotsseite passieren.

Homeserver und Netzwerk

Das komplette Hausnetzwerk baut auf Ubiquiti-Produkten (Unifi) auf. Auch hier habe ich zur Einrichtung viele YouTube-Videos konsumiert. Positiv hervorzuheben ist der YouTube-Kanal von Dennis. Mit ihm saß ich im Vorfeld digital zusammen und habe meine Grundarchitektur besprochen. Großes Dankeschön an der Stelle auch an ihn für sein Engagement. Seine Videos sind brutal ehrlich, weshalb ich seine Meinung sehr geschätzt habe.

Serverschrank mit allen wichtigen Komponenten

Im Serverschrank steckt jetzt ein 48-Port PoE-Switch, die Dream Machine und ein Synology NAS im RAID Verbund. Der ganze Schrank hängt am Notstrom, der von der Hausbatterie bereitgestellt wird. Die Hardwarebeschaffung, Installation und Einrichtung habe ich selbst übernommen. Das macht HUF an dieser Stelle nicht – ihre Leistung geht bis zum Hausanschlusspunkt. An dieser Stelle möchte ich nochmal darauf aufmerksam machen, dass sich das persönliche Engagement von mir zur Installation eines Glasfaseranschlusses sehr ausgezahlt hat! Ginge es nach der Telekom und deren Standardprozess, läge jetzt ein altmodisches Kupferkabel im Haus.

Netzwerk-Management mit der Dream Machine

Am Anfang hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt, das Thema Netzwerk-Management und -überwachung über einen Raspberry Pi laufen zu lassen. Ich muss zugeben, dass ich froh bin, es nicht getan zu haben und stattdessen alles mit der Dream Machine mache. Es ist einfach ein hervorragender Kompromiss zwischen Flexibilität, Komfort und zeitlichem Einsatz zur Wartung. Ich habe einfach nicht mehr die Zeit, alles bis ins kleinste Detail selber zu bauen und zu unterhalten. Die Dinge müssen jetzt einfach laufen – etwas, dass wahrscheinlich jeder mit Kind nachvollziehen kann.

Dashboard Dream Machine

Neben dem reinen Netzwerk-Management habe ich auch die gesamte Überwachungstechnik über die Dream Machine und Unifi-Produkte abgewickelt. Das ursprünglich geplante und super teure Gira 106 Türsprechsystem habe ich gegen eine G4 Doorbell Pro getauscht. Ich habe mehr smarte Funktionen für weniger Geld. Als Beispiel: Bei dem Gira 106 System landet man mit Fingerabdruck, Kamera und Mikrofon schnell bei 6.000 €. Die G4 (für 280 €) hat dazu noch, eine Kamera extra, höhere Auflösung, NFC und Bluetooth.

Synology NAS

Richtig bezahlt gemacht, hat sich mein Synology NAS. Dieses nutze ich nicht nur als Datengrab für alle Daten aus dem Haus, sondern auch, um diese zu modellieren und zu visualisieren. Außerdem laufen auf ihr alle meine Docker-Container. Kleiner Hinweis: Achtet beim Kauf einer Synology NAS darauf, dass diese das Containermanagement unterstützt. Die günstigeren Einsteiger-NAS erlauben das Management von Container nicht. Welche Modelle diesen unterstützen, könnt ihr hier nachlesen.

Die InfluxDB zum Aufzeichnen der Temperaturwerte

Die Daten aus dem Gira X1 leite ich an die InfluxDB, von wo aus sie in einem Grafana Dashboard (ebenfalls ein Container) visualisiert werden. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle auch an Matthias, der einen super YouTube-Kanal über das Thema Hausautomatisierung betreibt.

Ebenfalls auf dem NAS läuft mittlerweile auch Paperless-ngx. Eine Open-Source-Software für das papierlose Büro. Das hatte ich vorher gar nicht auf der Agenda, aber jetzt werden all unsere Dokumente einfach dort verwaltet und mittels KI, verschlagwortet, indexiert und gesichert. Der Zugriff erfolgt entweder mittels PC oder eben smart, mit dem Mobiltelefon.

Sicherheitstechnik

Bezüglich Sicherheit gehe ich nicht zu sehr in die Tiefe. Es würde keinen Sinn ergeben, alle Sicherheitsmechanismen zu erklären – dann würde sie ja jeder kennen 😉 Was man von außen allerdings erkennen kann, sind die diversen Kameras. Standardmäßig sind diese mit einer Personenerkennung ausgerüstet. Alle Feeds werden für einen gewissen Zeitraum gespeichert.

Intelligente Objekterkennung auf Basis der Kamerafeeds (Frigate NFR)

Was ich vorhabe ist, dass ich auf dem Homeserver eine KI-gestützte Bilderkennung laufen lasse, die fortwährend die Bilder analysiert. Je nach Objekt sollen dann gewisse Funktionen über das KNX-System ausgelöst werden. Beispielsweise das Licht anschalten oder einen Alarm auslösen. Hierfür bin auch auf Frigate NFR gestoßen, das sich später auch gut in den Home Assistant einbinden lässt. Ebenfalls ein kostenloses Open-Source-Projekt. Das Ganze wird dann einfach wirklich intelligent und man vermeidet den Einbau „dummer“ Bewegungssensoren.

Energiemanagement

Das Thema Energiemanagement ist wahnsinnig spannend, aber auch zeitintensiv. Ich habe den Sunny Smart Home Manager installiert. Darüber werden derzeit die Energieverbrauchs- und Erzeugungsdaten erfasst. Ich muss sagen, dass sich Sunny hier nicht mit Ruhm bekleckert, denn das ganze wirkt etwas aus der Zeit gefallen. Beispielsweise kann ich keinen einfachen Bezug der Daten anlegen. Hier ist ein (unnötiger) Workaround über einen Fileserver erforderlich. Warum Sunny? Ebenso benötigt man verschiedene Apps, um mit allen Sunny-Services interagieren zu können. Ebenso völlig am Kundennutzen vorbei.

Ansicht Sunny Dashboard

Für die Zukunft plane ich die Nutzung von Tibber, um flexibler auf Strommarktpreise reagieren zu können.

Zusammenfassung

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass so gut wie alles erstmal so läuft wie geplant! Yes 🙂 Richtig aufwendig sind jetzt die Feinanpassungen, um alles rundzumachen und untereinander besser zu vernetzen. Den Aufwand dafür habe ich etwas unterschätzt, aber auch die Hersteller machen es einem wirklich nicht einfach. Das große Ziel, nachher alles in einer Umgebung zu haben, wird noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

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